Handgeschnitzte Holzfigur

Die Faszination einer handgeschnitzte Holzfigur lässt sich wohl am ehesten damit erklären, dass es kleine Kunstwerke sind, die der Besitzer stets mit Andacht behandelt und häufig als Erinnerung an liebe Menschen zu schätzen weiß. Manch einer sieht die kleinen Gesellen aus traditionsreichen Unternehmen auch als Wertanlage. Ob es sich dabei um ideellen oder materiellen Wert handelt, entscheidet wohl oft die Ansicht des Besitzers. Eine unglaubliche Fülle von wunderschönen Figuren macht es dem begeisterten Sammler nicht immer einfach, die Wahl auf nur eines der Glanzstücke fallen zu lassen.

Wie viel Arbeit in diesen Darstellungen steckt, ist alleine schon an der Dauer der Ausbildung zum Holzschnitzer und die benötigten Fertigkeiten zu erkennen. Zu Beginn der Holzschnitzerkunst wurden mehr oder weniger geschickt Alltagsgegenstände hergestellt, bis sich sowohl die Ästhetik wie auch das handwerkliche Geschick der Menschen weiter entwickelte und man damit begann, u.a. eine handgeschnitzte Holzfigur zu erschaffen. Vom Beginn bis zur Vollendung durchläuft die Arbeit eine unglaublich langwierige Vorbereitungsphase, die nicht erst mit der Auswahl des geeigneten Holzes beginnt und darauf angewiesen ist, das dieses auch richtig getrocknet wurde, um später keine Risse in der handgeschnitzten Holzfigur riskieren zu müssen.

Linde, Eiche, Zirbel oder Ahorn sind beliebte Holzarten in der Herstellung und müssen einen unaufhörlichen, natürlichen Trocknungsprozess über Jahre durchlaufen, wodurch auch die Maserung des Holzes besser sichtbar wird. Verfeinert durch Bemalung oder Versiegelung wird die handgeschnitzte Holzfigur zum unikalen Kunstwerk, an dem sich der neue Besitzer jahrelang erfreuen und diese sogar bei entsprechender Behandlung an nachfolgende Generationen vererben kann. Für eine in die Jahre gekommene handgeschnitzte Holzfigur lohnt sich der Besuch bei einem Restaurator in jedem Fall, wenn der ideelle Wert den materialistischen übersteigt.