Die Holzschnitzer im Grödnertal haben einen hervorragenden Ruf. Seit vielen Generationen schon üben sie das Handwerk des Holzschnitzens aus. Sie kennen jedes Holz, wissen, wie man es am besten bearbeitet und erschaffen mit ihren Krippenfiguren jeden Tag neue Kunstwerke.

Dabei beherrschen sie verschiedene Stile. Die Holzschnitzer im Grödnertal können schlichte, einfache Figuren schnitzen, aber auch aufwändige Krippenfiguren mit liebevollen Details versehen. Mühsam ist ihr Handwerk. Aber die Tradition konnte Gottseidank anders als in anderen Branchen erhalten werden. Heute sind die meisten Holzschnitzer im Grödnertal bereits in der dritten oder vierten Generation tätig. Das Kunsthandwerk des Schnitzens wird noch immer in der Familie von Generation zu Generation weitergegeben.

Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob die preiswerten Massenprodukte den Holzschnitzern aus dem Grödnertal das Geschäft streitig machen. Aber diese Gefahr war nur von kurzer Dauer. Wer sich die liebevoll, mühsam in Handarbeit geschnitzten Figuren einmal näher angesehen hat, weiß, wie groß der Unterschied ist.

In den Läden der Holzschnitzer im Grödnertal kann man unzählige Figuren nebeneinander sehen. Und doch ist jede anders. Jede ist eigenhändig in mühsamer Schnitzarbeit entstanden. Die Handschrift des Schnitzers lässt sich deutlich erkennen. Beim einen Schnitzer sind die Gesichtszüge feiner, beim anderen ist die Kleidung besonders gut gelungen.

Wer einmal eine Holzschnitzerei im Grödnertal, in St.Ulrich, Wolkenstein oder St. Christina besucht hat, wird den Unterschied zu Plastikware leicht erkennen. Kein Massenprodukt erreicht die Ausdrucksstärke handgeschnitzter Figuren. Nur sie wirken wie lebendig. Kein Wunder, dass Holzschnitzarbeiten aus dem Alpenraum so beliebt sind. Viele Urlauber machen Umwege, um hier vor Ort neue Krippenfiguren und Tiere zu kaufen. Zu Recht.